Ultraschalluntersuchung der Gefäße am Hals und im Kopf
Die Ultraschalluntersuchung der Hirngefäße ist indiziert:
- bei Erkrankungen, wie Arteriosklerose
- bei durchgemachten Hirninfarkten
- bei traumatischen Gefäßverletzungen (Erweiterung der Gefäßwände)
- bei angeborenen Gefäßanomalien
- bei unklaren Durchblutungsstörungen im Gehirn
- bei akuter Halbseitensymptomatik
- bei beginnender Hirnleistungsschwäche (gefäßbedingte
Komponente der Demenz) - bei vielen anderen Gefäßerkrankungen
Gefäßerkrankungen können zur Verengung (Stenose) oder einem kompletten Verschluss der Schlagadern innerhalb und außerhalb des Kopfes führen. Damit ist die Blutversorgung des Gehirns extrem gefährdet. An den Stenosen tritt eine Flussbeschleunigung ein. Diese Veränderung der Blutfließgeschwindigkeit kann durch die Ultraschalluntersuchung festgestellt werden. Mit der Ultraschall-Doppleruntersuchung werden die Arterien am Hals und im Gehirn untersucht. Die Untersuchung der Hirngefäße am Hals heißt extracranielle Dopplersonographie, die Untersuchung der Hirngefäße im Kopf heißt intracranielle oder transcranielle Dopplersonographie. Bei krankhaften Ergebnissen kann die Ultraschallsonographie dazu dienen, weitere eingehende Untersuchungen der Hirndurchblutung durchzuführen.
Zur Durchführung der Untersuchung:
Der Ultraschall hat eine Schallfrequenz von 2 bis 10 Mega-Hertz, d. h., eine sehr geringe Energie und ist nicht hörbar. Die Ultraschalluntersuchung bewirkt keine Schädigung der Hirngefäße oder des Auges.
Der Patient liegt auf einer Untersuchungsliege und der Kopf ist leicht nach hinten geneigt. Es wird ein Kontakt-Gel aufgetragen, das ungefährlich und gut verträglich ist. Anschließend werden zuerst die Gefäße in den Augen untersucht, anschließend die Gefäße am Hals und unterhalb des Schlüsselbeins. Wenn erforderlich, können auch die Hirngefäße im Kopf untersucht werden. Hier weisen insbesondere Umgehungskreisläufe auf krankhafte Veränderungen hin.
Das Geräusch, das Sie während der Untersuchung hören, ist Ihr eigener Pulsschlag, der verstärkt wird.
Die Ultraschalluntersuchung belastet den Organismus nicht und kann jederzeit ohne Risiko wiederholt werden. Das benutzte Kontakt-Gel ist ungefährlich, wasserlöslich und lässt sich leicht wieder entfernen, wie Sie dies auch von anderen Ultraschalluntersuchungen bereits kennen.